Besser als der Röntgenblick: So hilft die digitale Volumentomographie bei der Implantatplanung

digitale Planung

Zahnschmerzen sind im wahrsten Sinne des Wortes nervenaufreibend. Sind sie einmal da, ist der Zahnarztbesuch meist unvermeidbar. Bei Verdacht auf eine Entzündung war die Röntgendiagnostik lange Zeit das einzige bildgebende Verfahren, das Auskunft über die Entstehungsursachen zu geben vermochte.

Vor einigen Jahren konnte sich jedoch eine weitaus zuverlässigere Diagnosemethode durchsetzen: Die digitale Volumentomographie, kurz DVT. Die neuartige digitale Aufnahmetechnik erzeugt sogenannte Schnittbilder von Objekten, wodurch sich komplexe anatomische Strukturen wie die Kieferregion in beliebig vielen Schichten darstellen und von allen Seiten analysieren lassen.

Neben dem exakten Verlauf der Knochen und Zahnwurzeln ist das DVT-Gerät ebenso in der Lage, die Knochendichte und die genaue Position der Zahnimplantate abzubilden. Auch Weichteile wie Nasenmuscheln und Nebenhöhlen lassen sich mit Hilfe der digitalen Tomographie (DVT) detailgetreu darstellen, weshalb die dreidimensionale Diagnostik auch in der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde zunehmend Anwendung findet.

Perfekte Planung für eine sichere und schonende Implantation

In der Implantologie kommt die digitale Volumentomographie (DVT) vor allem bei der Implantatplanung zum Einsatz. Während der Untersuchung trägt der Patient eine eigens für ihn angefertigte Scanschablone, die Informationen über die aktuelle Zahnsituation und das angestrebte prothetische Ergebnis enthält. Die sogenannten Referenzpunkte markieren die für die Implantate vorgesehenen Kieferstellen. Nach einem kurzen Signal vollführt die Aufnahmeeinheit eine volle Umdrehung um den Kopf des Patienten und scannt dabei den Kieferbereich. Nach gerade einmal zwölf Sekunden ist die Aufnahme bereits beendet. Die erfassten Daten werden sodann an ein spezielles Computerprogramm übertragen und dort ausgelesen. Schon nach wenigen Minuten liegt dem behandelnden Facharzt eine aussagekräftige 3D-Nachbildung des aufgenommenen Bereiches vor.

Damit kann der Fachmediziner den genauen Verlauf der Nervenbahnen und weiterer wichtiger anatomischer Strukturen erkennen, analysieren und vermessen. Die gewonnenen Kenntnisse helfen, das Risiko für operationsbedingte Nerven- und Gewebeschäden so gering wie möglich zu halten. Durch die Vermessung des vorhandenen Knochenangebotes kann die exakte Position der einzusetzenden Implantate bestimmt und auf die Bohrschablone übertragen werden. So verläuft die Implantation schonend und sicher!

Ein weiterer entscheidender Vorteil für den Patienten ist die geringe Strahlenbelastung einer dreidimensionalen Untersuchung. Diese entspricht etwa einem Zehntel der Strahlung eines herkömmlichen Röntgengerätes. Somit ist die digitale Volumentomographie (DVT) nicht nur äußerst effizient, sondern ebenso besonders gewebeschonend.