Die Vollprothese für Senioren: Warum herausnehmbarer Zahnersatz auf Implantaten eine gute Alternative ist!
Feste Zähne sind ein wichtiger Teil unserer Lebensqualität! Nehmen wir einmal die Zeit der naturgegebenen Zahnlosigkeit kurz nach der Geburt aus, benötigen wir feste und vollständige Zahnreihen zu einem gesunden und genussvollen Leben. Wir möchten doch alle ohne Problem essen, sprechen und lachen – möglichst ein Leben lang! Diesen Wunsch kann Zahnersatz auf Implantaten erfüllen. Welche Lösung die Beste ist, dass entscheiden Zahnmediziner und Patienten je nach individueller Situation. So kann für ältere Menschen der herausnehmbare Zahnersatz durchaus die geeignete Alternative sein.
Verloren gegangene Zähne sollten in der Regel schnellstmöglich ersetzt werden. Zahnersatz, der auf Implantaten befestigt wird, bietet eine dauerhafte und natürliche Alternative zu den eigenen Zähnen. Einzelne Zahnlücken können mit der künstlichen Zahnwurzel und einer festsitzenden Krone versorgt werden. Sind die Lücken größer, oder ist der komplette Kiefer zahnlos, dann kommen Brücken zum Einsatz. Diese können fest verschraubt werden, oder als herausnehmbarer Zahnersatz eingesetzt werden.
Zahnlos im Alter? Das muss nicht sein!
Der komplett zahnlose Kiefer ist kein Einzelfall und auch nicht zwingend eine Frage des Alters. Aber in der Regel sind Senioren die Betroffenen und auch in der Werbung für die entsprechenden Produkte blicken uns keine strahlenden jungen Menschen entgegen. Aber keine Angst: Die Haftcreme für die Vollprothese ist kein vorgeschriebener Lebensinhalt, nur weil im hohen Alter die Zähne fehlen! Ästhetisch und handwerklich hochwertige Brücken können auf Implantaten fest und sicher verankert werden – als eine dauerhafte Alternative, die den natürlichen Zähnen in nichts nachsteht! Der Erfolg einer implantologischen Behandlung hängt in erster Linie von der Erfahrung und der Kompetenz der Implantologen und ihrer Teams ab, aber auch individuelle Faktoren des einzelnen Patienten müssen berücksichtigt werden.
Hierzu zählen beispielsweise:
- der allgemeine gesundheitliche Zustand der Patienten,
- die motorischen und taktilen Fähigkeiten der Patienten,
- die individuelle Situation von Kieferknochen und Parodont,
- die soziale Situation von älteren, pflegebedürftigen Patienten.
Auch bei Implantaten ist die Pflege entscheidend!
Implantate können krank werden und verloren gehen. Bakterielle Entzündungen – wie die Parodontitis – sind die Hauptursache für Zahnverlust bei Erwachsenen. Wenn das Gewebe rund um ein Implantat chronisch entzündet ist, dann sprechen die Experten von einer Periimplantitis. Auch hier sind Keime und Bakterien für die chronischen Entzündungen verantwortlich, die aber nicht nur das Ende eines Implantates bedeuten können: Hier geht es immer auch um die allgemeine Gesundheit der Patienten. Entzündungen im Mundraum können sich auf den gesamten Organismus ausweiten und das Immunsystem stark belasten.
Wie bei unseren natürlichen Zähnen, geht es auch bei den künstlichen Zahnwurzeln um eine möglichst saubere und bakterienfreie Umgebung. Hierzu benötigen vor allem ältere, pflegebedürftige Menschen die Unterstützung der Zahnarztpraxis und ihres sozialen Umfeldes. In der Zahnarztpraxis können Zähne, Zahnersatz und der gesamte Zahnhalteapparat optimal gepflegt und gereinigt werden. Aber auch die Pflege außerhalb der zahnmedizinischen Prophylaxe muss stimmen!
Möglichst einfache Reinigung des Zahnersatzes!
Eine eingeschränkte Motorik, nachlassende Sehkraft, aber auch der Verlust kognitiver Fähigkeiten stellen die Patienten bei der Pflege von Zähnen und Zahnersatz oft vor unüberwindbare Hürden. Aber auch die Familien oder die Pflegekräfte sind bei der häuslichen Mundhygiene älterer Menschen vielfach überfordert. Deshalb müssen Zahnmediziner und Patienten, oder deren Angehörige, schon bei der Wahl des passenden Zahnersatzes die richtige Entscheidung treffen. Der Zahnersatz muss vor allem einfach zu reinigen sein, daher kann eine herausnehmbare Variante die optimale Lösung darstellen.
Zahnersatz für den zahnlosen Kiefer!
Im Vergleich zur klassischen Vollprothese mit Gaumenplatte bietet implantatgetragener Zahnersatz deutliche Vorteile:
- sicherer Halt ohne Haftcreme,
- keine schmerzhaften Druckstellen,
- der Gaumen bleibt frei,
- Essen, Sprechen und Lachen sind störungsfrei möglich!
Die Patienten können wieder essen, was ihnen schmeckt und nicht das, was die Prothese erlaubt. Zudem übernehmen die Implantate im Kiefer die Funktion der natürlichen Zahnwurzeln, wodurch ein weiterer Knochenabbau verhindert wird. Die moderne Implantologie bietet zahnlosen Menschen zwei unterschiedliche Versorgungsformen an – beide mit einem hohen Maß an Komfort und Sicherheit. Neben der fest verschraubten Brücke, gibt es die herausnehmbare Versorgung, die vor allem das einfache Reinigen des Zahnersatzes und des Zahnfleisches ermöglicht. Hier zwei Beispiele!
Herausnehmbarer Zahnersatz auf Stegen
Herausnehmbarer Zahnersatz kann mit unterschiedlichen Verfahren auf Implantaten befestigt werden. In diesem Fall werden mindestens zwei Implantate durch eine Stegkonstruktion miteinander verbunden. Diese Stege werden individuell gefertigt und an die jeweilige Situation des Patienten angepasst. Durch diese spannungsfreie Art der festen Verbindung wird eine gleichförmige Belastung der einzelnen Implantate erreicht. Stegverbindungen können in einfachen und komplexen Varianten hergestellt werden.
Herausnehmbarer Zahnersatz mit Locatoren
Gerade für ältere Patienten ist es wichtig, dass der Zahnersatz leicht herausgenommen werden kann. Hier muss also ein System gefunden werden, welches sicheren Halt bietet und bei dem der Zahnersatz ohne großen Kraftaufwand gelöst werden kann. Die sogenannten Locator-Systeme bieten einer kompletten künstlichen Zahnreihe enormen Halt und sind leicht zu entfernen. Gerade bei zahnlosen Unterkiefern ist diese Form der Versorgung sehr beliebt.
Welche Versorgung für welchen Patienten optimal ist, ist eine Entscheidung, die Zahnmediziner, Patienten und die Angehörigen gemeinsam treffen müssen!